Wie ist Zucker- und Fettverbrennung über die Atmung messbar?

Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, warum bzw. wie man über eine Atemgasmessung die Fett- bzw. Zuckerverbrennung messen kann? Im ersten Moment klingt es sicher etwas verwunderlich. Betrachtet man das Ganze biochemisch wird es jedoch sehr schnell klar.

In den Kraftwerken unserer Zellen, den Mitochondrien, laufen Verbrennungsprozesse ab, durch die Energie produziert wird und Reststoffe entstehen. Für diesen Verbrennungsprozess sind Energieträger und Sauerstoff notwendig. Der Organismus nutzt im Grunde genommen zwei wesentliche Energieträger, den Zucker (Glukose) und das Fett.

Betrachten wir zunächst den Fall, dass eine Fettsäure „verbrannt“ wird.

Zucker und Fettverbrennung über die Atmung

C15H31COOH + 23 O2 reagiert zu 16 CO2 + 16 H2O

Die Fettsäure (Palmitinsäure) so wie in der Gleichung dargestellt benötigt 23 Moleküle Sauerstoff für die Reaktion und es entstehen dabei 16 Moleküle Kohlendioxid (CO2) und 16 Moleküle Wasser (H2O). Das CO2 gelangt über den Blutkreislauf zur Lunge und wird abgeatmet. Das Wasser verläßt über die Ausscheidungsorgane den Organismus.

Beim Energieträger Zucker sieht die chemische Gleichung folgendermaßen aus:

Zucker und Fettverbrennung über die Atmung

C6H12O6 + 6 O2 reagieren zu 6 CO2 + 6 H2O

Das Zuckermolekül benötigt zur Oxidation lediglich 6 Moleküle Sauerstoff, es entstehen 6 Moleküle CO2 und 6 H2O. Aus den Gleichungen wird sehr deutlich, dass für die Oxidation von Fett beinahe viermal soviel Sauerstoff notwendig ist, als bei der Verbrennung von Zucker. Die Menge des „Abfallprodukts“ CO2 unterscheidet sich ebenfalls, worauf wir an dieser Stelle nicht eingehen wollen. Durch diese chemischen Gleichungen kann man sehr deutlich erkennen, dass eine gute Fettverbrennung erheblich abhängig ist von der Menge an Sauerstoff, die der Zelle zur Verfügung steht.

Die Atemgasmessung mit e-scan analysiert nun die Gaszusammensetzung der ausgeatmeten Luft.
Hochsensible Sensoren ermitteln den prozentualen Anteil von Kohlendioxid und Sauerstoff darin. In der Umgebungsluft befinden sich 21 Prozent Sauerstoff, die wir einatmen. In der ausgeatmeten Luft eines gesunden Menschen befinden sich nur noch ca. 15% Sauerstoff. Das bedeutet, es bleiben 6% im Körper und stehen für die Verbrennung zur Verfügung. Bei untrainierten, fehlernährten Menschen kommt es häufig vor, dass in der ausgeatmeten Luft nur 17% Sauerstoff enthalten sind. Das bedeutet wiederum, dass nur 4% aufgenommen wurden. Diese Menge reicht jedoch nicht aus, dass Fett für die Verbrennung genutzt werden kann!

 

Einfach ausgedrückt kann man sagen, je weniger O2 der Körper aufnehmen kann, umso weniger Fettstoffwechsel ist möglich!

Bei der Atemgasmessung mit e-scan ermitteln hochsensible Sensoren den Anteil an Sauerstoff in der ausgeatmeten Luft und können dadurch exakt ermitteln, wieviel davon im Körper verbleibt und wieviel Fett bzw. Zucker verstoffwechselt wurde. Ein genauso einfaches wie geniales Verfahren. Insbesondere deshalb, weil durch eine Veränderung der Lebensgewohnheiten, mehr Bewegung und gesündere Ernährung, das Ergebnis verbessert werden kann und durch die Messung dokumentierbar ist.

Beweisen Sie: Mehr O2 – Aufnahme nach dem Training!

Wie wichtig regelmäßiges Training für die Sauerstoffaufnahme und damit die Zellgesundheit ist, zeigt unser Selbstversuch. Wir haben eine Person vor dem Training mit dem e-scan gemessen. Erste Messung erfolgte um 8.00 Uhr am Morgen.

Es folgte ein 45-minütiges Training. Daraufhin haben wir im Tagesverlauf weitere Tests durchgeführt. Dargestellt im Diagramm ist der sog. FEO2-Wert. Dieser Wert drückt aus, wieviel Prozent Sauerstoff sich in der ausgeatmeten Luft befindet. In der Umgebungsluft befinden sich 21% Sauerstoff, nur in größeren Höhen nimmt der Anteil ab. Diese 21% Sauerstoff atmen wir aus der Umgebungsluft ein, nehmen einen gewissen Prozentsatz auf und atmen den nicht aufgenommenen Anteil an O2 wieder aus. Der FEO2 ist der nicht aufgenommene, wieder ausgeatmete Anteil. Das bedeutet, je niedriger dieser Anteil, umso mehr hat die Person aufgenommen. Je tiefer folglich der Wert, umso höher und besser die O2 Aufnahme!
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Zellen ohne genügend Sauerstoff verändern die DNA!

Sauerstoff bedeutet Leben, das weiß jeder Mensch! Wie schrecklich das Gefühl ist auch nur 30 Sekunden die Luft anzuhalten und sich vorzustellen jetzt nicht mehr weiteratmen zu können, hat so manchem Menschen schon einmal einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen.

Auch wenn es ein extremes Beispiel ist, können wir daraus ableiten, wie der Mensch und vor allem seine Zellen darunter leiden, wenn sie dauerhaft auch nur etwas zu wenig Sauerstoff erhalten. Erstaunlicherweise merken wir das erst einmal nicht, wenn unsere Zellen nicht optimal versorgt sind. Zu genial funktioniert unser Körper und kann durch Veränderung der Energiebereitstellung noch genügend Energie auch mit wenig bzw. ohne Sauerstoff erzeugen. Er nutzt dazu den Energieträger Glucose bzw. Zucker. Dauerhaft hoher Zuckerstoffwechsel führt aber gleichzeitig zur steigenden Gefahr für Stoffwechselkrankheiten! Anfänglich spüren wir dabei nur Abgeschlagenheit, Energielosigkeit oder Gewichtszunahme. Das Problem ist aber weit tiefgründiger:

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